Spargel Ernte und Anbau am Bodensee

Spargel Ernte und Anbau

Spargelanbau am Bodensee

am Bodensee

Bodenseekreis Oberschwaben Baden-Württemberg

Spargel anzubauen ist eine sehr große Herausforderung und so musste er ganz von vorne anfangen.
Der Spargel gehört zu den subtropischen Liliengewächsen.
Seine Ursprünge liegen am schwarzen Meer.
Dort herrscht ein subtropisches, gemäßigtes und mildes Klima.
Von dort aus breitete er sich nach Griechenland aus.
Dort wurde er schon ca.600 v. Chr. geschichtlich erwähnt.
In der Zeit des römischen Reiches breitete er sich über Italien nach ganz Europa.
Und zwar nicht nur als Delikatese, sondern auch als Heilpflanze gegen Blasen- und Bauchbeschwerden.

Heutzutage wird Spargel fast weltweit angebaut, soweit es Klima und Boden zulassen.
In Deutschland wird der meiste Spargel im Raum Darmstadt angebaut.
Spargelanbau des weissen Spargels

Die Spargelpflanze wird ca. 8-10 Jahre alt.
Nach der Pflanzung während der ersten Jahre treibt Sie noch nicht so stark,
und darf nur sehr schonend geerntet werden.
Eine übermäßige Aberntung würde Sie zu sehr schwächen.
Die ersten 4 Jahre bringt die Pflanze so gut wie keinen Ertrag.
Nach ca. 30 Jahren tritt die sogenannte Spargelmüdigkeit des Bodens ein.
Die Pflanzen wachsen nur sehr langsam und bringen keinen Ertrag mehr.
Die genauen Ursachen sind noch nicht erforscht.
Dann muss man mehrere Jahre die Felder anderweitig nutzen.
Man kann dort Getreide, Mais, oder andere Pflanzen dort anbauen.
Oder man nutzt das Land als Weide für Rinder, Pferde, Schafe oder Gänse.
Der Spargel wächst am besten in sandigen humushaltigen Böden.
Er benötigt aufgrund seiner Herkunft ein sehr sehr mildes Klima.
Hier am Bodensee gibt es einige Gebiete, die diese Voraussetzungen erfüllen.
Zwar ist das Klima hier allgemein sehr mild, daher wird hier auch viel Obst und Wein angebaut.

Der Spargel wird im Frühjahr geerntet. Je nach wetter ab Ende April bis zum 24 Juni ( Johanni )

Ende Februar wird der Boden mit der Dammfräse aufgelockert.
Dann werden über den Spargelpflanzen Dämme mit der Dammfräse aufgefräst,
in die die Spargel hineinwachsen.
Danach werden die Dämme mit Folie abgedeckt
Damit der Boden warm bleibt und über Nacht nicht abkühlt und austrocknet,
müssen die Anbauflächen mit einer speziellen Folie abgedeckt werden.
Wenn der Spargel zu stark abkühlt, wird er „rostig“ .
Ab einer Bodentemperatur von ca. 12°C fängt er zu wachsen an.
Er wächst dann sehr schnell.

Ab ca Ende April kann man den Spargel stechen.
Nun müssen jeden Tag alle Spargelpflanzen kontrolliert werden.
Dies ist eine sehr mühselige Arbeit.
Die Folie wird abgedeckt und die Spargelstecher müssen schauen
ob ein Spargeltrieb aus der Erde will.
Dann wird der Trieb vorsichtig ausgegraben werden, und mit einem Stechwerkzeug abgetrennt.
Anschliessend wird das Loch wieder zugeschüttet.
Man darf hierbei auch keinesfalls die Hauptstränge
der Pflanze beschädigen, da dies die Pflanze schwer schädigen würde.
Diese Arbeit erfordert sehr viel Erfahrung, aber auch Kraft und Ausdauer.
Nach jedem Stechen müssen die Pflanzen wieder abgedeckt werden.
Dann wird die Folie gegen wegfliegen durch den Wind gesichert.

Die frisch geernteten Spargel kommen dann in eine mit kalten Wasser gefüllte Grosskiste.
Dann werden die Spargel sortiert und kommen ins Kühlhaus bei einer Temperatur von ca 1Grad,
und maximaler Luftfeuchtigkeit.